Wilm Weppelmann, der münsterländische Ausnahmekünstler, gab seiner Erfindung „The Britnic“ diese Worte mit, die wir ein klein wenig aktualisiert haben
Eine Auslandsreise ist oft der Anfang. Sie entführt in fremde Welten und direkte menschliche Kontakte ergeben sich fast zwangsläufig. Die ersten Gespräche und die Entdeckung des Eigenen im Fremden kann das Verständnis füreinander fördern und so sammeln sich Informationen über Land und Menschen – manchmal ein erster Schritt zu Toleranz und Interesse. In der individuellen Begegnung zwischen den Menschen vor Ort, im gegenseitigen Kennenlernen der kulturellen Eigenheiten, im persönlichen Vergleich des Lebensalltags, im Wachsen manchmal langjähriger Freundschaftenn liegt der Reiz.
Lebendige partnerschaftliche Völkerverständigung ist die Bedingung für die friedliche Koexistenz der Nationen, auch der europäische Gedanke muss immer wieder neu mit Leben gefüllt werden – in diesem Fall gerade und ausdrücklich nach dem Brexit. Persönliche Vorlieben, gute Sprachkenntnisse, nachbarschaftliche Zufallskontakte, Reisen, berufliche Netzwerke und familiäre, freundschaftliche Beziehungen führen Menschen dazu, in ihrer eigenen Art und Weise vielseitige Kontakte zu den unterschiedlichsten Ländern, Nationen und Völkern aufrecht zu erhalten und weiter zu entwickeln. In Münster ist deshalb eine große Spannbreite von Vereinen und Institutionen aktiv, um internationale Netzwerke und damit die Völkerverständigung zu fördern.
Jeder Verein arbeitet mit eigenem Schwerpunkt und Intention, aber übergeordnet entsteht ein wichtiges Flechtwerk, das für die internationale Beziehungen der Stadt Akzente setzt und für Akzeptanz und globale Verantwortung wirbt. Außerdem nimmt die Universität Münster mit tausenden ausländischen Studierenden und als eine der größten deutschen Universitäten im internationalen Austausch eine herausragende Stellung ein. Die Universität unterhält eine Vielzahl von Partnerschaften mit Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen in aller Welt, mit denen nicht nur akademischer Austausch aktiv gelebt wird – für eine weltoffene Stadt Münster. Ein kleiner Baustein für gelebte Völkerverständigung möchte auch „the britnic – the picnic“ darstellen.
In Münster leben viele Menschen aus dem englischen und anglo-amerikanischen Sprachraum, die ihre Wurzeln in Großbritannien haben. „The Britnic“ ist ein sommerliches familiäres „Come Together“, um den Austausch und das Gespräch zu erweitern. Westfälische Kulturschaffende beziehen elementare Inspirationen aus der britischen Kultur – „The Britnic“ wird somit zu einer Werbeplattform für ihre vielseitige Kulturarbeit. „The Britnic“ bietet sich auch als Informationsbörse für Vereine, internationale Städtekontakte und -partnerschaften der Stadt Münster an.
Der europäische Gedanke spielt auch beim Britnic eine große Rolle, denn Großbritannien tut sich schwer und wird sich damit vermutlich immer schwer tun. Aber „Wir alle sind Europa“ und die europäische Einigung muss auch auf das traditionell gespaltene Verhältnis der Briten zu Europa eingehen, und Verstehen und Zusammenarbeit fördern, auch aus dem Bewusstsein der deutschen Geschichte heraus. Bei allem Anspruch, der Britnic-Sonntag möchte auch ein Stück engagierte kreative Unterhaltung für die ganze Familie anbieten. Menschen lernen sich über die Picknickdecke hinweg kennen und gewinnen im Miteinander neue Kontakte, den Anstoß zu Gesprächen und Geselligkeit, um einfach eine gute Zeit und einen schönen Sommertag mit inspirierender Kultur zu genießen!
„A picnic ist the Englishman’s grand gesture, his final defiance flung in the face of fate. No climate in the world is less propitious to picnics than the climate of England, yet with a recklessness which is almost sublime, the English rush out of doors to eat a meal on every possible and impossible occasion.”
Georgina Battiscombe in “English Picnics”,
The Harvill Press, 1949“A well arranged picnic is one of the pleasantest forms of entertaining.”
Isabella Beeton in “Book of Household Management”, 1861